Jazzklub Krefeld e. V.

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Abgesagt: Alexander von Schlippenbach Trio

5. Dezember 2020, 20:00 bis 22:00

Eintritt:AK: 15 €; erm. 10 €, VVK: 12 €; erm. 8 €, JKK: 7,50 €

+++ Abgesagt: Alexander von Schlippenbach Trio – Winterreise 2020 +++

Als einer der führenden Bandleader Europas mischt der Pianist Alexander von Schlippenbach freie und zeitgenössische klassische Elemente, wobei seine schneidenden Soli oft die Verbindung zwischen den beiden in seinen Kompositionen herstellen. Schlippenbach gründete 1966 das Globe Unity Orchestra, um das Stück „Globe Unity“ aufzuführen, das von den Berliner Jazztagen in Auftrag gegeben worden war. Das Globe Unity Orchestra, das auch heute noch in wechselnden Besetzungen mit Musikern aus mehreren Generationen spielt, ist ein Ensemble von enormer historischer Bedeutung für den Jazz. 

Schlippenbach nahm seit dem achten Lebensjahr Klavierunterricht. Er studierte an der Staatlichen Hochschule für Musik in Köln bei den Komponisten Bernd Alois Zimmermann und Rudolf Petzold.
1963 spielte er mit Gunther Hampel und war von 1964 bis 1967 Mitglied in Manfred Schoofs Quintett.
Schlippenbach begann nach 1967 verschiedene Bands zu leiten, darunter das Trio mit Evan Parker und Paul Lovens und ein Duo mit Sven-Ake Johansson. Bekannt ist Schlippenbach auch für seine vielen Solo-Konzerte.
In den späten 80er Jahren gründete er das Berlin Contemporary Jazz Orchestra, in dem eine Reihe von angesehenen europäischen Avantgarde-Jazzmusikern wie Evan Parker, Paul Lovens, KennyWheeler, Misha Mengelberg und Aki Takase zu hören waren. In den 90er Jahren arbeitet er im Duo mit Tony Oxley, Sam Rivers und Aki Takase. 

 

1999 begann die Aufführung und Radioaufnahme von Thelonius Monks Gesamtwerks (alle Kompositionen) mit Rudi Mahall und seiner Gruppe „Die Enttäuschung“.
Das Anfang der 70er-Jahre gegründete Schlippenbach-Trio, das seit mehr als 30 Jahren auf seine „Winterreise“ geht, musste sich lange den Vorwurf des „Ketzertums“ anhören, da seine Musiker mitverantwortlich waren für eine musikalisch-spirituelle Revolution, die ab Mitte der 60er Jahre die Katechismen des Jazz für ungültig erklärte und den Free Jazz, den die beteiligten Musiker lieber als „Improvisierte Musik“ beschreiben, auf die Kanzel hob.
Im festen Glauben daran, irgendwann zum Kanon des Jazz zu gehören, bekämpfte das Schlippenbach-Trio festgefahrene Glaubensgrundsätze, revolutionierte die Aufführungspraxis und forderte anstelle des Schöpfergeistes mehr Forschergeist. Das Schlippenbach-Trio hat den europäischen Jazz geprägt und es ist eines der langlebigsten Kollekive der Improvisierten Musik.

Dazu Schlippenbach: „Es bilden sich Klischees heraus, gewisse Dinge, die von der Erwartung her eintreffen mögen; man stellt sich darauf ein, und die Musik bekommt eine bestimmte Richtung. Wenn man es aber fertig bringt, durch solche Phasen hindurchzugehen, und sich kritisch genug damit auseinandersetzt, dann kann man einen Schritt weiterkommen. Und dann kriegt die Musik plötzlich einen festen Boden unter den Füßen, der ihr sonst erstmal fehlt.“
Paul Lovens wird seit einigen Jahren bei den Konzerten der Winterreise durch Paul Lytton vertreten.

 

Alexander von Schlippenbach – Piano
Evan Parker – Saxophone
Paul Lytton – Drums

Details

Datum:
5. Dezember 2020
Zeit:
20:00 Uhr - 22:00 Uhr
Eintritt:
AK: 15 €; erm. 10 €, VVK: 12 €; erm. 8 €, JKK: 7,50 €

ORT

Kulturfabrik Krefeld
Dießemer Str. 13
Krefeld, 47799
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